Triggerpunkttherapie

Die Triggerpunkttherapie beschäftigt sich mit der Behandlung von Schmerzen, die direkt in der Muskulatur und dem dazugehörigen Bindegewebe entstehen, den sog. myofaszialen Schmerzsyndromen. Dass solche Schmerzsyndrome überhaupt in der Muskulatur entstehen, dass diese so häufig vorkommen und dass sie sich mit einer gezielten Behandlung relativ leicht wieder beheben lassen, wurde und wird in der Medizin und Therapie viel zu wenig Beachtung geschenkt.

Durch akute oder chronische Überlastung, durch Überdehnung/ Zerrung oder direktes Trauma der Muskulatur entstehen myofasziale Triggerpunkte (engl. „to trigger“ = auslösen → Auslösepunkte). Das sind extrem schmerzhafte Kontraktionsknoten innerhalb eines Hartspannstrangs in der verhärteten Skelettmuskulatur, welche durch den geschulten Therapeuten leicht zu finden sind. Durch mechanische Reizung der Punkte (z.B. Daumendruck) lässt sich sehr oft ein Übertragungsschmerz in teils weit entfernte Körperregionen auslösen. Das Ziel der triggerpunkttherapeutischen Diagnostik ist es, dadurch genau den Schmerz zu provozieren, den der Patient aus seinem Alltag kennt.

Gründe und Beispiele für die Entstehung myofaszialer Triggerpunkte:

  • Akute Überlastung, ungewohnte sportliche Aktivität nach langer Pause (z.B. Skifahren, Langlauf, Marathon, Bergwandern, Velotour)
  • Chronische Überlastung , Arbeit am PC bei unergonomischer Haltung, Arbeit am Fliessband, Kassieren, Coiffeurarbeit
  • Überdehnung, Misstritt, Sturz, Autounfall mit Beschleunigungswirkung
  • Muskeltrauma, Schnitt- Stichverletzung, Schlag auf den Muskel, Sturz auf den Muskel

Die Triggerpunktbehandlung wird begleitet von gezielten Dehnungs- und Kräftigungsübungen, welche auch als Eigenbehandlung für zu Hause vom Therapeuten angeleitet werden.

 Behandlungsmöglichkeiten der myofaszialen Triggerpunkttherapie:

  • Akute und chronische Rückenschmerzen (Hexenschuss, Ischialgie, Bandscheibenprobleme )
  • Arthrose und Gelenkersatz (Coxarthrose, Gonarthrose, Hüft- oder Knieprothese)
  • Sportverletzungen (Zerrungen, Umknicktrauma, Verrenkung )
  • Akute und chronische Schulter-Armschmerzen
  • Tennisellenbogen
  • Carpaltunnelsyndrom
  • Nackenverspannung- und steifigkeit
  • Schleudertrauma
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Schwindel, Tinnitus, Gesichtsschmerzen,  Zahnschmerzen ohne tatsächliche Erkrankung der Zähne, nächtliches Zähneknirschen